Lago di Molveno, Trentino

Juli 2002

 

    

Angepriesen als Fischerparadies, haben wir den Weg unter die Räder genommen, um unsere Ferien und das Fischerglück dort zu versuchen. Der Etsch ist ja bekannt als Fliegenfischer- Gewässer mit gutem Forellenbestand. Nun, ja : Je näher dieser Etsch Trentin kommt und dabei seinen Namen in Adagio wechselt, um so weniger ist er als Fischgewässer geeignet. Gehen wir in die Höhe : auf rund 800 Höhenmetern liegt das kleine Dorf Molveno mit seinem gleichnamigen See und drei Zuflüssen. Für günstige 20 Euro kann eine Wochenkarte für den See und zwei Zuflüsse in verschiedenen Lokalen unkompliziert gelöst werden. Wir machen uns frühmorgens auf den Weg zu einem romantischen Zufluss, der sich in einem kleinen Wasserfall in der See ergibt.

   

Da stehen sie!
Nein, eben nicht die erwarteten Forellen sondern der uns doch so überall bekannte Alet! Beim zweiten Wurf mit der Fliege zahlt der Erste seine Neugier mit einem kurzen Stress.



Nach dem kurzen Foto-Shooting wird der Neugierige natürlich sofort wieder in seine gewohnte Umgebung entlassen. Wir ändern unseren Standort und hoffen auf die Forellen. Sie sind da, nur ausser Wurfdistanz und in kleiner Anzahl. Vielleicht am Abend? Da ist ja noch der Einfluss gleich am Ende des schön gestalteten Strandes.

   

Und auch hier stehen sie .....die Alet und warten auf Fressbares, das ihnen der Einlauf bringen soll. Am nächsten Tag wechseln wir die Ufer (nur fischerweise!). Am Abend deuten viele Ringe auf hungrige oder spielende Fische hin. Genau richtig : wir haben die Kinderstube aufgefunden! Pro Wurf beinahe zwei Bisse! So geht's natürlich nicht! Eine grössere Fliege und dann wird nur noch an den Hecheln gezupft. Die grossen Schatten die wir ausmachen sind ....Alet!

Die Zuflüsse, der Rio 'Torrente Masso' und der Rio 'Torrente Lambin' sind mit der Karte auch zu befischen, lassen uns noch hoffen. Im Torrente Lambin ist das Wasser nur in geringem Ausmass vorhanden, also nichts. Eine weitere Besichtigung ergibt, dass der Bach grösstenteils nicht zugänglich ist und nur ein/zwei Stellen zum 'Fliegelen' geeignet wären. Also : nichts. Der Einfluss des Torrente Lambin gelangt über den Lago di Bior in den Lago di Molveno. Normalerweise sind diese beiden Seen miteinander verbunden. Eine im Neubau stehende Brücke über diesen Zusammenfluss erfolgt im Trockenen, was bedeutet, dass diese beiden Seen momentan durch einen künstlichen Damm getrennt sind. Der Lago di Bior (Lago ist übertrieben, es handelt sich um einen ca. 50m langen Teich) besteht durch diesen Bau aus stehendem Wasser. Bei den vorherrschenden Temperaturen war der Teich eine stinkende Kloake woran einheimische Fischer standen!?!
Im Einfluss des Torrente Lambin haben wir sie dann gesehen : die Forelle! Nicht in übermässiger Anzahl aber sie waren da.
Nur : dieses Gebiet ist für die Fischerei gesperrt!

Dann gehen wir halt zum Torrente Masso. Im unteren Teil zum See ist der Grund betoniert! Die Breite des Baches ist künstlich angelegt und die Schwellen für den meist vorherrschenden Wasserstand zu hoch. Im hinteren Teil eröffnet sich für uns eine Augenweide!

        
        

Da der Aufstieg für die Fische vom See her durch die künstlichen Bauten verunmöglicht wird, gibt es selbst hier kein Fischvorkommen! Jammerschade!! Noch weiter hinauf geht's nicht mehr. Eine steile, unüberwindbare Schlucht bildet hier die Barriere.
Und was zupfen die Einheimischen aus dem See? Wir haben die Beute gesehen : Ein Plastiksack voll (ca. 10) Rotaugen in der Grösse von maximal 20cm. Nein, das wollen wir nicht!

Das Gebiet ist wunderschön, der See lädt selbst in dieser Höhe zum Baden ein. Wanderhungrige können sich auf dem Brenta Massiv der Dolomiten austoben, das Wetter dazu war vorhanden.

      


Nur wir Fischer kamen nicht zum Zug, es sei denn, wir wären mit Alet zufrieden! Etwas verwöhnt? Kann schon sein, aber wir bleibens!



Danke an unseren Präsi für den tollen Bericht.

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